Es gibt vierbeinigen Zuwachs? Sehr schön!

Bitte nun jedoch nicht „einfach blind irgendwie drauf loslegen“!

Wir Menschen stellen einige Anforderungen an unseren Hund im Alltag und können auch schon unseren tapsigen kleinen Neuankömmling altersgerecht darauf vorbereiten.

 

Daher mache Dir vorher ein paar Gedanken, zum Beispiel:

  • Wo soll der Hund schlafen?
  • Welches Futter soll er bekommen?
  • Welche Regeln sind mir im Zusammenleben wichtig?

 

Und besonders wichtig ist vor der Anschaffung die Frage:

  • Werde ich einem Hund sein Leben lang gerecht und welcher Hund passt überhaupt zu mir und meinem Leben?

 

Oftmals liest man einige „Beschreibungen“ der Vierbeiner bzw. einer Rasse – doch was kann tatsächlich dahinterstecken?

  • selbstständig: deutet charakterlich oftmals auf einen „Kopfhund“ hin, der in seinen Kommandos einen Sinn sehen muss. Zudem entscheidet er gerne selbst, ob sich eine Hasenjagd lohnt oder nicht.
  • lebhaft: kann bedeuten, dass ein „zur Ruhe kommen“ nicht die stärkste Eigenschaft darstellt.
  • treu: kann, je nach Erziehung, auch dazu führen, den Menschen in eigentlich ungefährlichen Situationen verteidigen zu wollen
  • wachsam: oftmals haben diese Vierbeiner auch Probleme damit, wirklich „runterzufahren“ und bellen (viel) bei den kleinsten Auslösern
  • kinderfreundlich: es gibt Rassen, die aufgrund ihrer Genetik mehr Geduld besitzen, wegweisend ist jedoch die frühzeitige Prägung und Erziehung. Es gibt keine per se „kinderfreundliche“ Rasse.

 

Der Welpe als ein Projekt der ganzen Familie?

Es kann nur dringend davon abgeraten werden, dass Kinder erzieherisch auf einen Hund einwirken! Aus Sicht des Hundes sind Kinder bis zu einem gewissen Alter ihm gleichgestellt. Verhaltenskorrekturen von „gleichgestellten“ können durchaus mal nach hinten losgehen. Natürlich sollen Kinder in Interaktionen mit dem Hund eingebunden werden und den vernünftigen Umgang lernen – so zum Beispiel bei Futtersuchspielen und Spaßaufgaben.

Zudem können Kinder, je nach Rasse schon aufgrund des Kräfteverhältnisses, einen Hund nicht sicher Gassiführen. In kritischen Situationen, wie beispielsweise bei einer ungewollten Hundebegegnung, sollte nicht den Kindern die Verantwortung übertragen werden.

Für den Hund ist es wichtig, dass er von Beginn an lernt, einen oder mehrere Rückzugsorte zu besitzen. Wenn er sich dorthin zurückzieht, darf auch kein Kind hinterher!

 

Regeln und Grenzen sollen von Beginn an gültig sein und konsequent umgesetzt werden!

 Eine erwachsene Dogge wird nicht verstehen, warum sie nach zwei Jahren Wachstum nicht mehr aufs Sofa darf, wenn dies als „kleiner Welpe“ jedoch noch in Ordnung war! Und ein „abtrainieren“ eines Verhaltens ist immer schwieriger als es von Beginn an durchzusetzen. Dabei hat Durchsetzen nichts mit Strafen oder aversiven Hilfsmitteln und Methoden zu tun. Es bedeutet einfach „nur“, dass ich als Mensch konsequent bin!

Vorteil zudem: Der Hund weiß, „wo er dran ist“ und wir sind „vorhersehbar“ und damit vor allem zuverlässig. Besser kann ich die Vertrauensbasis nicht aufbauen und damit einen wichtigen Grundstein für die gegenseitige Bindung legen!

 

Ebenso wichtig: Geduld und Management

Vieles, was Dein erwachsener Hund später können soll, kann der Jungspund einfach noch nicht umsetzen – weder körperlich noch geistig. Bitte trainiere daher altersgerecht und fair!

Je nach Zuhause ist es eher sinnvoll, manche Bereiche mit Gittern abzutrennen als von Beginn an alles trainieren zu wollen.

Insbesondere eine Hausleine kann am Anfang absolut sinnvoll sein: eine dünne Leine, die (idealerweise) am Geschirr im Haus getragen wird, sodass der Welpe kommentarlos von irgendeinem Unfug, den er im Kopf hat (- und davon gibt es viel! -) weggeführt werden kann. So kann ein späteres „Abbruchsignal“ vernünftig trainiert werden, ohne dass der Hund schon denken kann, sein zweiter Name sei „nein“, „pfui“ oder ähnliches.

 

Die neue Umgebung erkunden und Stubenreinheit

Es ist vollkommen normal, dass die Welpen phasenweise sehr ungern Gassi gehen. In der ersten Zeit ist vor allem eine vertraute, sichere Umgebung wichtig. Daher kann es auch passieren, dass sich der Welpe nach einem Gassigang innerhalb der sicheren vier Wände löst und draußen gar kein Geschäft verrichtet. Draußen ist alles ungewohnt, ggf. viel zu spannend oder auch zu gruselig. Daher ist es sinnvoll, feste kleine Strecken zu haben, wo der junge Hund ausgiebig schnüffeln und bummeln darf. Das Lösen vor der Tür sollte ausgiebig belohnt – und kann zudem unter Signalkontrolle gesetzt werden.

Missgeschicke innerhalb der „sicheren Zone“ ist vollkommen normal und keine „Bösartigkeit“ des Welpen. Daher sollten diese einfach kommentarlos beseitigt werden – Schimpfen und / oder gar Strafen ist absolut unangebracht!

Viel sinnvoller ist es, feste Zeiten zum Rausgehen einzuführen, sowie nach jedem Spielen, füttern, nach dem Aufwachen und vor allem, wenn der Welpe suchend umherläuft.

 

Sozialverhalten, Gewöhnung und gemeinsame Aktivitäten sollten auf der Tagesordnung stehen

 Dein Welpe lernt am besten viele andere Artgenossen auf vernünftige Art und Weise kennen. Nicht jeder Hundekontakt um jeden Preis ist wünschenswert! Zudem auch andere Tierarten / Weidetiere, viele verschiedene Menschen und auch die unbelebte Umwelt sollte positiv verknüpft werden, so zum Beispiel verschiedene Untergründe.

Gruselige Begegnungen und Objekte kommen immer mal wieder vor. Gib Deinem Hund Zeit, sich damit auseinandersetzen zu können! Er muss nicht alles sofort toll finden und sollte auf keinen Fall irgendwo hingezogen werden.

Gemeinsame Aktivitäten sollen Spaß machen, das gegenseitige Kennenlernen fördern und somit auch die Bindung stärken. Zudem hast Du so die Chance, die Körpersprache Deines Vierbeiners genau kennenzulernen. Gegenseitiges Verständnis ist im gesamten Hundeleben so wichtig! Zudem ist es oftmals so: hat der Mensch „nichts zu bieten“, sucht der Hund sich eine eigene Aufgabe.

 

Bero´s Helden bietet verschiedene Möglichkeiten, Dich für den besten Start mit Deinen Welpen zu unterstützen:

 

Ich wünsche Dir eine wunderschöne Welpenzeit – denn diese sollte auch genossen werden!

 

Hast Du weitere Fragen? Dann melde Dich gerne direkt bei mir!